Geschichte der Reussfähre

Im Staatsarchiv wir die Fähre 1826 erwähnt. Die Fähre bestand aber offensichtlich bereits vor 1803 und wurde jeweils von den Landvögten von Baden bewilligt. Die Fähre selbst hat ein bewegtes Schicksal hinter sich. Vor der Reusskorrektur wurden die Fähreinrichtungen mehrmals durch Hochwasser zerstört. Später war es der mangelnde Unterhalt, welcher zu mehrmaligen Betriebseinstellungen der Fähre führten.


Langwierige Verhandlungen betreffend Beiträge für den Fährbetrieb veranlassten 1916 den damaligen Baudirektor, sich in einem Schreiben über die "Kuhhandelpolitik" der Gemeinden in Sachen "Beiträge von allen Seiten" zu beklagen.

1926 weigerte sich der Fährbesitzer ausdrücklich "sich vom Staate irgend etwas vorschreiben zu lassen". Als "Bauernpfeiler" soll er an der Unterstützung des Baues einer Brücke durch seine politische Partei interessiert gewesen zu sein.

1973 musste der Fährbetrieb, welcher damals vom Restaurant Fahr betrieben wurde,  mangels Unterhalt erneut eingestellt werden. Die Regionaplanungsgruppe Rohrdorferberg-Reusstal unter der Leitung von Herrn  L. Leimgruber leitete 1974 die Sanierung des Fährbetriebes ein.

Die Neueröffnung, der im Eigentum des Fährivereins liegenden Flussfähre, konnte anlässlich eines Fährefestes am 4. Juni 1978 gefeiert werden. Man hat der Fähre den Namen "Franziska" verliehen.

Im Jahre 1987 wurde "Franziska 1" durch "Franziska 2" ersetzt, welche auch heute noch tausende Wanderer und Velofahrer über die Reuss befördert.